PHYTOTHERAPIE (PFLANZENHEILKUNDE)

Die Phytotherapie oder auch Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten medizinischen Therapien. Es gibt entsprechende Aufzeichnungen, die 6.000 Jahre alt sind. Im Mittelalter wurde die Heilpflanzenkunde von Mönchen und Nonnen ausgeübt. Jedes Kloster hatte seinen eigenen Kräutergarten. Andere kräuterkundige Frauen und Männer wurden jedoch von der katholischen Kirche als Hexen und Hexer verfolgt. Dadurch ging leider viel Wissen verloren, das durch die heutige Forschung nach und nach wieder entdeckt wird.




Die Phytotherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Medizinrichtung, die weltweit in allen Kulturen, sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde eingesetzt wird. Sonderformen der Phytotherapie findet man in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der Ayurvedischen Medizin in Indien.

Zur Herstellung der Arzneien werden ganze Pflanzen bzw. Teile davon als Frischkraut, Aufguss, Dekokt (Auskochung) und Kaltwasserauszug verarbeitet. Auch eine Pulverisierung der Droge oder die Herstellung von Trockenextrakt und Tinkturen ist möglich. Die Wirkung beruht auf den pflanzlichen Bestandteilen an ätherischen Ölen, Gerbstoffen, Bitterstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Pflanzliche Präparate haben ein breites Wirkungsspektrum und sind oft leichter verträglich als synthetisch hergestellte Medikamente.