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Der Homöopath nimmt sich sehr viel Zeit für seine Patienten. Am wichtigsten ist dabei das erste Gespräch mit dem Tierbesitzer. Dabei werden nicht nur die jeweiligen Krankheitssymptome und die medizinische Vorgeschichte, sondern auch der Charakter des Tieres erfasst. Wichtig sind auch die entsprechenden Modalitäten, welche die Krankheitssymptome begleiten, z. B. "sucht auffallend Wärme", "Bewegung bessert", etc.
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Im Gegensatz zur Schulmedizin verfolgt die Homöopathie nämlich einen völlig anderen Ansatz: Während die Schulmedizin die erkrankten Organe behandelt, betrachtet die Homöopathie das Tier ganzheitlich und zielt darauf ab, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Aufgrund der vielen Daten, die der Homöopath abfragt und sammelt, kann dieses erste Gespräch ca. zwei Stunden dauern (in komplizierten Fällen auch etwas länger).
Begründer der Homöopathie war der Arzt und Apotheker Christian Friedrich Samuel Hahnemann, geb. 1755. Dieses Heilverfahren existiert also bereits seit 200 Jahren. Homöopathische Arzneien werden aus Metallen, Mineralien, Pflanzen, chemischen oder organischen Substanzen hergestellt. Die Ursubstanz wird potenziert, d. h. stark verdünnt und geschüttelt und schließlich zu Tropfen, Globuli oder Tabletten verarbeitet.
"Simila similibus curentur" – Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden. Hahnemann sagte: "Wähle, um sanft zu heilen, in jedem Krankheitsfall eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll." Homöopathische Arzneien und deren Ursubstanzen können im gesunden Organismus genau diejenigen Symptome hervorrufen, die sie am kranken Patienten heilen sollen. Man spricht in diesem Fall von einer KÜNSTLICHEN Krankheit. Beim Kranken kann also - zusätzlich zu der bestehenden Krankheit - durch Einnahme eines passenden homöopathischen Mittels ebenfalls diese KÜNSTLICHE Krankheit erzeugt werden. Daher die Erstverschlimmerung, die manchmal beobachtet wird. Ein Homöopathikum ist sozusagen eine Information, die dem Körper einen Spiegel vorhalten und ihm die Krankheit zeigen kann, die es zu heilen gilt. Durch diese Aktivierung der Selbstheilungskräfte sollen schließlich beide Krankheiten verschwinden, die echte und die künstliche.
Mit der klassischen Homöopathie können sowohl akute als auch chronische Krankheiten behandelt werden. Hier einige Anwendungsbeispiele:
- Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen
- Beschwerden der Atemwege
- Erkrankungen des Herzens
- Magen-Darm-Probleme
- Erkrankungen des Urogenitalsystems
- Krankheiten des Bewegungsapparats
- Hautkrankheiten
Aber auch Verhaltensprobleme und psychische Beschwerden können homöopathisch behandelt werden.
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